Glorie und Brockengespenst

Eine Glorie entsteht dann, wenn der Beobachterschatten auf Wolken oder eine Nebelwand fällt. Dann wird das Licht an den winzigen Wassertröpfchen unter komplizierten physikalischen Vorgängen gebeugt und zurückgestreut und es entstehen farbige Ringe um den Kopf des Schattens. Im Flachland kann man Glorien in sehr seltenen Fällen bei flachen Bodennebelfeldern oder in aufsteigenden Nebeln im Wald beobachten. Auf dem Berg sind sie dagegen recht häufig zu beobachten, vor allem dann, wenn sich der Gipfel oberhalb einer Wolkendecke befindet. Bei tief stehender Sonne fällt dann der lange Schatten des Beobachters oder des Berges, auf dem sich der Beobachter befindet, auf die Wolkendecke und man sieht in diesem Fall eine waagerechte Glorie. Auf einigen vorgelagerten Bergen der Alpen sind Glorien sehr häufig anzutreffen, da sich an der Nordseite die Wolken stauen und von Süden her die Sonne drauf fällt. Auch wenn das Flugzeug die Wolkendecke durchbricht, kann man auf dieser oft eine Glorie entdecken.

Der Schatten in der Mitte der Glorie ist das Brockengespenst. Dabei handelt es sich um den Schatten des Beobachters, der auf die Wolkendecke projiziert wird. Ist der Nebel sehr dicht, dann wird der Schatten um ein vielfaches vergrößert dargestellt. Und da Nebelschwaden häufig wallen oder sich die Dichte verändert, scheint sich auch das „Gespenst“ zu bewegen. Da es sich seinem „Schattenspender“ regelrecht an die Fersen heftet, ist der frühere Schrecken mancher argloser Wanderer sicher nachvollziehbar.

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Fichtelberg

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